Aktuelles

Ausblick


Sonntag, den 15. Oktober 2023, 15 - 18 Uhr, Taufkirche Röcken


Übermenschlicher Unsinn. Nietzsche - Morgenstern. Gedichte - Gedanken - Bilder


Nietzsches 179. Geburtstag feiern wir mit einer Dreifachveranstaltung: einer Vernissage, einer Buchvorstellung und einem Vortrag.


BUCHVORSTELLUNG: "Die Kirche von Röcken": Der Kirche von Röcken hat Topfstedt zudem aus kunsthistorischer Sicht ein Büchlein gewidmet, das wir nun der Öffentlichkeit vorstellen wollen


VORTRAG: "Übermenschlicher Unsinn: Morgenstern liest Nietzsche zu Morgenstern und Nietzsche": Zum Schluss wird Elmar Schenkel einen Vortrag über Morgensterns Beziehung zu Nietzsche halten: Übermenschlich kann auch der Unsinn sein.


MUSIK: Und da ein Leben ohne Musik ein Irrtum wäre, wird die Veranstaltung von dem phantastischen Duo String & Harp begleitet.


Buchvorstellung & Vortrag 15-16 Uhr



Nietzsche Geburtstag 2023

Vergangene Veranstaltungen


27. August 2023, Nietzsche-Gedenken anläßlich seines 123. Todestages


Nietzsche "erradeln" - Fahrradtour nach Röcken zu den Nietzsche-Stätten


mit anschließendem Vortrag in der Taufkirche

über VHS Leipzig Kurs: C150B00E / 9 Euro

Treffpunkt: 27.08.2023, 13.15 Uhr Leipzig Lausen: Ratzelstr. / Lausener Str.


In Röcken liegen Geburtshaus, Grabstätte und Gedenkstätte von Friedrich Nietzsche. Mit dem eigenen Fahrrad entlang der ehemaligen Bahnstrecke Plagwitz - Lausen, die jetzt als Radweg ausgebaut ist, führt die Tour von Leipzig-Lausen nach Röcken. Der Kursleiter, selbst Mitglied im Nietzsche-Verein Röcken, übernimmt auch die Führung und Erläuterungen vor Ort. Die Strecke mit dem Fahrrad beträgt etwa 15 km einfach, man benötigt um die 75 Minuten für eine Strecke. Die Besichtigungen dauern 90 Minuten. Für den Besuch der Nietzsche-Gedenkstätte fallen zusätzlich 3 Euro an, die vor Ort zu entrichten sind.


15:00 Uhr – 16:00 Uhr, Taufkirche Röcken: Vortrag von Hans-Gerd von Seggern (Berlin): "Ein immerwährend Weiterschleppendes auf der langen Heerstraße der Zeit" Historismus-Kritik nach Nietzsche
anschließend Kaffeetrinken im Nietzsche Garten




"Und ich will, frei, stolz und allein mein Leben aufrecht tragen" Ein Nachmittag gewidmet der Schriftstellerin und Philosophin Elsa Asenijeff (1867-1941)

03.09.2022, 17 Uhr in Röcken (Nietzsche-Gedenkstätte)


Vernissage/Performance/Musik


Auf der Bühne: Verena Noll (Schauspiel), Frank Petersen (Live-Musik und Sounds) und Steffi Lampe (Künstlerische Leitung/Moderation)

Elsa Asenijeff. Eine österreichische Schriftstellerin und Philosophin. Eine Leipziger Persönlichkeit. Eine Frau, die in ihren Werken über sexuelle Unterdrückung und Gewalt in Geschlechterbeziehungen spricht. Und das alles in einer Zeit, in der auf das Unverständnis gegenüber einer männlich geprägten Welt schnell gesellschaftliche Ausgrenzung drohte. Verarmt, Vergessen und mit der Diagnose "Querulantentum" verbringt sie dann auch ihre letzten Jahre in verschiedenen Psychiatrien in und um Leipzig. Mit Monologen, Hörspielsequenzen und Live-Musik soll an diese mutige und besondere Frau erinnert werden.


Eintritt frei - alle Spenden werden als Unterstützung für die Sanierung der Nietzsche Taufkirche in Röcken verwendet.



Sonntag, den 28. August 2022, 15:00 Uhr, Gedenkveranstaltung in Nietzsches Taufkirche zu Röcken


Christian Wollek (Wiesbaden): "... um Gott herum wird alles Welt." Nietzsches Wahnsinn zum Tode


Anschließend waren Führungen möglich und es wurde zum Kaffeetrinken im wunderschönen Nietzsche Garten eingeladen.

Der Eintritt für die Veranstaltung ist frei. Um eine Spende für die Sanierung der Nietzsche-Taufkirche wird gebeten.



Am 10.06.22 um 18 Uhr las und erzählte unser Vereinsmitglied Prof. Dr. Matthias Steinbach aus seinem neuen Buch "Also sprach Sarah Tustra. Nietzsches sozialistische Irrfahrten" (mitteldeutscher Verlag). Ort: Schloss Lützen (Schlosscafé), Moderation: Prof. Dr. Elmar Schenkel.



Am 18.06.22 feierte der Nietzsche Verein Röcken e.V. sein jährliches Sommerfest, u.a. mit der Veröffentlichung einer Arbeit von Geeske Janßen, die erste artist-in-residence in Röcken. Sie hat mit "You’ve finally reached the most important place on earth" ein Buch zu Röcken und seinen Menschen erarbeitet.
"Geeskes Janßens Buch ist die formgewordene Annäherung an ein Dorf, in dem Alltäglichkeiten auf das Besondere treffen." (aus dem Vorwort von Julia Blume, HGB Leipzig).



Sommerfest 2022Sommerfest 2022

Außerdem war Christian Saehrendt zu Gast sein (Zürich) und hielt einen Vortag bzw. lud zu einem Gespräch ein zum Thema "Nietzsche und das Kulturerleben im beginnenden ‚pandemischem Zeitalter’".

Es gab eine Malstraße für Kinder, die von einer Künstlerin betreut wurde (Alma Weber). Außerdem: Korbflechten, Essen (syrische Küche: https://mazapita.de/) und Musik.



Übertragung der Premiere des Hörstückes "Friedrich Nietzsche. Die Welt als Irrtum":

Finden Sie auf mdr-Kultur die Übertragung unserer Veranstaltung vom 15.10.2021. Hier bekommen Sie einen Eindruck von der Gedenkstätte in Röcken und Informationen zur Entstehung des Hörstückes "Friedrich Nietzsche. Die Welt als Irrtum" von Marschel Schöne und Friedhelm Ptok. Das Hörstück wird ebenfalls übertragen.

Ab April 2022 werden wir das Hörstück unseren Besucher*innen der Gedenkstätte zur Verfügung stellen. Sie werden dann die Möglichkeit haben, sich das Hörstück individuell anzuhören - auf einer Bank in Nietzsches Pfarrgarten, in der Kirche oder am Grab. Sicher ist jedenfalls, dass es sich lohnen wird, dafür etwas Zeit und Ruhe einzuplanen.

https://www.mdr.de/kultur/radio/ipg/sendung-704056.html



Freitag, 15.10.2021 - 18.30 Uhr, Nietzsche Gedenkstätte Röcken

Hörstück Premiere:
Friedrich Nietzsche - die Welt als Irrtum


Ein Co-Produktion des Elsenstudios Berlin mit dem mdr kultur.

Hören Sie Auszüge aus Nietzsches Werken, seiner Krankenakte und seinen Briefen. Der Nietzsche Verein Röcken e.V. lädt danach zu Gesprächen und Austausch ein.

Flyer Hörstück


Das Hörstück "Friedrich Nietzsche - Die Welt als Irrtum" deutet manches an, aber verkündet nichts. Es taucht allzu menschlich in das Innenleben von Nietzsche, doch nicht als akademische Analyse. Die Welt als Irrtum kann zärtlich schwingen. Und anmaßend fordern. Hat Luft zum Atmen und zum Fragen. Zum Hoffen, zum Verlieben, zum Traurigsein. Und zum Loslassen. Nicht von der Welt als Ding an sich, sondern von der Welt als Vorstellung, als Täuschung. Und der Unmöglichkeit des lebendigen Rückzugs. Auf sechs Narrenbeinen hat das Schiff der Menschheit Schlagseite. Für jeden von uns. Für uns Alle. Von Zeit zu Zeit.

Sprecher:
Nietzsches Schwester - Sabine Falkenberg
Lou Salome - Katja Rosin
Friedrich Nietzsche - Friedhelm Ptok
Arzt - Thomas Thieme

Idee, Regie und Produktion: Friedhelm Ptok und Marschel Schöne

Aufnahmen: Markus Sulzbacher
Kompostition und Mischung: Lutz Glandien

Produktion: Elsenstudio Berlin 2021
Co-Produktion: mdr kultur



Freitag, 16.10.2020, Nietzsche Gedenkstätte Röcken

Frühes Nietzsche-Gedenken in Mitteldeutschland
Dr. Ralf Eichberg, Naumburg


In der Geschichte der Nietzsche-Rezeption des 20. Jahrhunderts dominiert vor allem das Weimarer Nietzsche-Archiv. Mit dessen Gründung schuf sich Nietzsches Schwester Elisabeth die institutionellen Voraussetzungen um ihrer Sicht auf den Philosophen Geltung zu verschaffen. Die Anfänge dieses Kultes um seine Person liegen allerdings in Naumburg und Röcken. In dem Beitrag werden die beiden Nietzsche-Orte in den Fokus genommen, die bisher in der Forschung unzureichend berücksichtigt wurden.



Samstag, 01.06.2019, Nietzsche Gedenkstätte Röcken

Sommerfest für Kinder und Erwachsene
175 Jahre Nietzsche


Sommerfest 2019

Ein buntes, unterhaltsames Fest mit Lesungen aus und Diskussionen über Nietzsche, Führungen durch die Gedenkstätte, einem interkulturellen Schönheitssalon, Tanz und Musik. Die Kinder konnten malen oder Körbe flechten und es mangelte auch nicht an Speis und Trank.



Samstag, 01.12.2018, Pfarrhaus Röcken

Märchen vom Warten und von der Ungeduld


Vor Weihnachten kann die Ungeduld schon einmal zunehmen. Mit Märchen und Geschichten lässt sich sehr gut die Zeit vertreiben. Das Duo Fratta, bestehend aus dem Erzähler Sebastian Mandla & dem Musiker Roberto Fratta, präsentierte Märchen zum langen Warten.


"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!" (Friedrich Nietzsche)



Sonntag, 12.08.2018, Taufkirche Röcken

Hörsommer III


Volltextlesung von F. Nietzsches Spätschrift Der Antichrist (Dauer ca. 4 Std.), im Anschluss "Nietzsche meets Jazz" mit den Leipziger Jazzmusikern Torsten Walther (Saxophone) und Torsten Kahle (Piano): Improvisationen von Kompositionen Nietzsches in die Moderne



Mittwoch, 04.07.2018, Taufkirche

Vortrag von Prof. Dr. Christian Niemeyer (Berlin/Dresden): Nietzsche, Hoffnung, Syphilis. Eine Antwort auf Richard Schains The Legend of Nietzsche's Syphilis


Nietzsche, Hoffnung, Syphilis – dies klingt, nicht von ungefähr, wie man vermuten muss, nach einer antichristlichen Variante auf den biblischen Dreisatz ‘Glaube, Hoffnung, Liebe’ und soll womöglich die Folgerung vorbereiten: Wäre nicht die Syphilis gewesen, die Nietzsche jede Hoffnung nahm, würde es sich heute mit dem Glauben an diesen Pastorensohn aus Röcken b. Leipzig etwas besser verhalten, weltweit. In der Tat, so, in etwa, ist es gemeint, wird, wird im Vortrag, in etwa, die Klärung einer Frage angestrebt, die der US-Neurologe Richard Schain einer ultimativen Lösung zuzuführen gehofft hatte in seinem Buch The Legend of Nietzsche's Syphilis (2001). Vergebens, wie im Vortrag gezeigt werden soll: Die Diagnose Syphilis steht nach wie vor auf der Agenda, und das ist auch gut so. Denn wie soll man es denn sonst erklären, das Unausgewogene bei Nietzsche, das Hasserfüllte, das Fanatische, ja schließlich gar: das Biologistische und auf Erbkrankheiten aller Art desaströs und fast mit Vernichtungsfreude Reagierende in seinem (Spät-)Werk?



Sonnabend, 26.05.2018

Kindertheater: DROSSELBART ODER DIE ÜBERMÜTIGE PRINZESSIN. Eine Vorstellung des Grazer(A) Mezzanin-Theaters.


Wer kennt es nicht, das Märchen von der stolzen und übermütigen Prinzessin, die alle Brautwerber verspottete, so dass der Vater sie in seinem Zorn mit dem ersten Bettelmann verheiratete, der ans Schlosstor kam? Als Frau eines Bettlers wird sie aus dem Schloss gejagt und muss ein Leben in Armut fristen. Doch warum sagt man Dinge die man nicht so meint? Warum denkt man das eine und tut genau das Gegenteil? Zwei Schutzgeister des Übermuts schauen hinter die Fassade und erzählen eine schön verzwickte Geschichte, in der es um gekränkte Eitelkeit geht, um Missverständnisse, um Erwartungen und Zwänge und um den Mut sich zu widersetzen.
Mit simplen Mitteln und subtilem Witz beflügelt das Schauspielerinnen-Duo die Fantasie von Groß und Klein.



Donnerstag, 15.03.2018, Nietzsche Gedenkstätte Röcken, Lesezimmer

"Also sprach Sarah Tustra" - Nietzsche und die Stasi. Vortrag von Prof.Dr. Steinbach, Moderation: Stephan Uhder (Leipzig), Veranstaltung im Rahmen der Leipziger Buchmesse 2018


Friedrich Nietzsche war nie "IM", und es gab auch keinen "operativen Vorgang Fritz". Allerdings erklärten höchste Repräsentanten der jungen DDR, wie Johannes R. Becher, Otto Grotewohl oder Wilhelm Pieck, den vermeintlichen Nazi-Vordenker und "politischen Reaktionär" zum systemfeindlichen Denker, nahmen ihn als politischen Gegner mithin so ernst wie kaum einen anderen deutschen Philosophen. Staatsfeind Nr. 1, das hätte Nietzsche wohl gefallen, wie auch die (unvermeidliche) Aufmerksamkeit einer Geheimpolizei, die eifrig mithörte, unbedarft und uninformiert bis ignorant in der Sache. Am "Fall Nietzsche" ließe sich eine kleine Kulturgeschichte der DDR erzählen, die Geschichte eines letztlich zur polykratischen Verwirrung, ja Chaotisierung neigenden ideologischen Überbaus, der in seinem Kontroll- und Lenkungswahn mit scheinbar eindeutigen Fragen der Freund-Feind-Bestimmung auf Dauer seine liebe Not hatte.

Prof. Dr. Matthias Steinbach ist seit 2007 Professor für Geschichte und Geschichtsdidaktik an der TU Braunschweig.



Freitag, 16.03.2018, Nietzsche Gedenkstätte Röcken, Lesezimmer

Hans-Ulrich Treichel liest aus "Tagesanbruch", Moderation: Lisette Buchholz (persona verlag, Mannheim), Veranstaltung im Rahmen der Leipziger Buchmesse 2018


"Es gibt Dinge, die verschweigt man sogar den Toten". Der Schriftsteller Hans-Ulrich Treichel stellt im Nietzsche-Geburtshaus in Röcken seine viel beachtete Erz6auml;hlung "Tagesanbruch" vor. Es ist die eindrückliche Geschichte einer Frau, die am Totenbett ihres Sohnes versucht, sich ihrem bislang tabuisierten Kriegstrauma zu stellen. "Tagesanbruch" ist mehr als ein Zeitdokument über die Verdrängungsmechanismen im Nachkriegsdeutschland; es ist ein Buch über Identität, Verlust, Heimat und schließlich auch Familie.

Hans-Ulrich Treichel lebt in Berlin und Leipzig. Er studierte Germanistik an der Freien Universität Berlin und promovierte mit einer Arbeit über Wolfgang Koeppen. Seit 1995 ist Hans-Ulrich Treichel Professor am Deutschen Literaturinstitut der Universität Leipzig. Seine Werke sind in 28 Sprachen übersetzt.



Sonntag, 03.12.2017 um 15 Uhr in Röcken (Lesestube im Pfarrhaus)

Märchen im Advent mit der Märchenerzählerin Angelika Tilsner (Leipzig)


Märchenzeit 2017

Winterzeit ist auch Märchenzeit: die Menschen sitzen zusammen und lauschen alten Geschichten und Märchen bei Kerzenschein. So auch bei der Märchenerzählerin Angelika Tilsner, wenn sie am 1. Advent um 15 Uhr in der Lesestube im Pfarrhaus in Röcken Zaubermärchen für Jung und Alt erzählt. Denn Märchen entfalten erst ihren Zauber, wenn sie lebendig erzählt und gemeinsam gehört werden. Ihre Reise führt erst nach Norden zu den tälpelhaften Riesen, die in Schweden hausen, zu Ole nach Norwegen, der den alten Troll betärt und dann nach Tschechien, wo die Waldfee zu Hause ist und mit Betuska, einem kleinen Mädchen tanzt.



Sonntag, 28.10.2017 um 17 Uhr in der Taufkirche Röcken

Die Deutschen und 'ihr' Luther. "Jedes Jahrhundert schafft sich seinen eigenen Luther" (Heinz Schilling, Historiker), Vortrag von Dr. Hansjörg Buss


Jubiläen und Jahrestage sagen meist mehr über die Zeit aus, in der sie begangen werden als über das historische Ereignis. Dies gilt auch für Martin Luther, dessen angeblicher Thesenanschlag am 31. Oktober 1517 mit dem Beginn der Reformation gleichgesetzt wird. Im 19. Jahrhundert setzte sich mehr und mehr eine nationale Deutung des Reformators durch. Der 'deutsche' Luther wurde zu einem mythisch aufgeladenen Begründer der werdenden, 1871 schließlich vollendeten deutschen Nation. Anhand von Reformations- und Lutherjubiläen zeichnet der Vortrag die Wandlungen der öffentlichen Lutherbilder und deren (geschichts-)politische Inszenierung nach, von den sogenannten antinapoleonischen Freiheitskämpfen des Jahres 1813 bis heute.

Dr. Hansjörg Buss ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Evangelische Theologie der Universität Göttingen im Rahmen des DFG Projektes "Günter Jacob". Kirchenverständnis, Zeitdiagnose und Kirchliches Handeln".


Eine Veranstaltung der evangelischen Gemeinde Röcken und des Nietzsche Vereins Röcken e.V. anlässlich des 500. Reformationsjubiläums.



Sonntag, 15.10.2017, 11.15 -12.30 Uhr in der Taufkirche in Röcken

"Luther. Steckbrief eines Überzeugungstäters", Vortrag Prof. C. Türcke, Leipzig; Moderation: Dr. R. Eichberg (Naumburg)

Eine Veranstaltung der Nietzsche Gesellschaft e.V. Naumburg anlässlich des 173. Geburtstages Friedrich Nietzsches.



Sonntag, 08.10. 2017, 15.00 Uhr

Finissage zur Ausstellung "Bilder Reisen - Malereien, Zeichnungen und Mobiles von Hugo Kükelhaus, Elmar Schenkel und Richard Tauché"

Die Finissage war verbunden mit der Vorstellung des zur Ausstellung erschienenen Buches "Bar El Paraiso - Reisetagebücher" von Hugo Kükelhaus, dessen Reise-Bilder im Geburtshaus Nietzsches zu sehen sind. In Leben und Werk des auch von Nietzsche inspirierten Künstlers und Philosophen Kükelhaus (1900-1984) führt der Leipziger Autor und Literaturwissenschaftler Elmar Schenkel ein.


Kükelhaus

Abb. Hugo Kükelhaus mit frdl. Genehmigung Barbara Vogel-Kükelhaus/Stadtarchiv Soest

Kein anderer Philosoph steht so sehr für die Bewegung des Denkens und die Ruhelosigkeit des modernen Daseins wie Friedrich Nietzsche. Denken und leibliche Bewegung waren für ihn eins: "Keinem Gedanken Glauben zu schenken, der nicht im Freien geboren ist und bei freier Bewegung"e;. Das Sitzfleisch sei die eigentliche Erbsünde. Nietzsche selbst war nach seiner Professur in Basel ein ruheloser Nomade, ein Ausländer überall ohne Staatsangehörigkeit. Er verkörperte in Denken und Leben ein ständiges Unterwegs=Sein, er erspürte neue Ufer, neue Welten, neue Menschheiten.

Die hier ausstellenden Künstler vereint diese Neugier auf die Welt, die sich in Bewegung, Reisen und Nachdenken ausdrückt. Sie alle stehen in einem Bezug zu Nietzsche, fern reisend und schauend oder die Nähe erkundend.

Ausstellung bis 15.10.2017 in der Gedenkstätte Röcken (u.a. in Kirche)

Mehr Infos



Samstag, 26. August 2017, 15 Uhr, Taufkirche Friedrich Nietzsches in Röcken

Dr. Volker Ebersbach – Nietzsche oder Ein atheistischer Narr in Christo. Ein Vortrag.
(im Rahmen des Nietzsche-Gedenkwochenendes)


Friedrich Nietzsche hat seine kindliche Neigung für die Lichtgestalt Jesus Christus nie ganz abgelegt. Vielleicht blieb das in seinen philosophischen Gedankengängen, in denen er sich bemühte, als Atheist zu denken, ihm selbst verborgen. Seine Philosophie gab sich "antichristlich", war aber antikirchlich. Da es denkerisch aussichtslos war, die Gestalt Jesu den Kirchen zu entreißen, bahnten ihm zahlreiche Ähnlichkeiten zwischen einigen Details der Evangelien und dem griechischen Dionysos-Mythos einen Übergang zur quasireligiösen Dionysos-Symbolik seiner späten Schriften, zu einer dionysischen Kryptochristologie.


Eintritt: frei. Spenden für den Erhalt der Gedenkstätte werden gern angenommen. Die Veranstaltung wird gefördert durch das Land Sachsen-Anhalt, den Burgenlandkreis und die Kultur- und Brauchtumsstiftung der Kreissparkasse Weißenfels.
Eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Arbeitskreis für Vergleichende Mythologie e.V.



Am 27.08.2017 um 14.00 Uhr fand ein Vortrag der Nietzsche-Gesellschaft statt: Prof. Dr. Helmut Heit (Shanghai): "Nietzsches Aktualität als Kämpfer gegen seine Zeit" (Ort: Kirche in Röcken)



Sonntag, 13. August 2017, 11 bis 19 Uhr, Taufkirche Friedrich Nietzsches in Röcken

"Also sprach Zarathustra"

Volltextlesung (Begegnungen 3:40 Std. Gedanken: 4:16 Std).


Als zentrales Werk Friedrich Nietzsches hielt der Philosoph selbst dieses Buch für das "... tiefste Buch der Menschheit". Großen Einfluss hinterließ diese Schrift zu Anfang des 20. Jahrhunderts bis heute. Johann Strauß schuf ein symphonisches Werk mit dem Namen, in Literatur und Kunst wird es bis heute zitiert, es wurde heiß von allen Seiten diskutiert, wurde bejubelt wie auch strikt abgelehnt. Begrifflichkeiten wie "Übermensch" oder "ewige Wiederkehr" wurden missinterpretiert von Totalitären in Anspruch genommen, um tiefes Unrecht an der Menschheit zu rechtfertigen. Nietzsche hinterließ ein Werk von hoher sprachlicher Kunst, bemerkenswertem philosophischem Denken, es ist bis heute ein wertvoller philosophischer Gedankenträger und Begleiter.


Am Geburtsort Friedrich Nietzsches bekommen Sie Gelegenheit in dessen Taufkirche tief in Sprache und Denken des großen Denkers Friedrich Nietzsche einzutauchen.


Eintritt: frei. Spenden für den Erhalt der Gedenkstätte werden gern angenommen. Die Veranstaltung wird gefördert durch das Land Sachsen-Anhalt, den Burgenlandkreis und der Kultur- und Brauchtumsstiftung der Kreissparkasse Weißenfels.



Samstag, 20. Mai 2017, 16.00 Uhr

Eröffnung des Lesecafés mit einer Lesung von Frieder Schuller "Die Angst der Parkbank vor dem Abendrot"

Der Schriftsteller und Filmemacher stellt seinen neuen Lyrikband vor und erzählt Geschichten aus Siebenbürgen.

Frieder Schuller, geboren 1942 in Caţa (Katzendorf), Rumänien, lebt als Schriftsteller und Filmemacher in Berlin und Katzendorf. Er veröffentlichte zahlreiche Lyrik- und Prosabände und arbeitet als Dokumentarfilmer und Theaterregisseur.



Sonntag, 07. Mai 2017, 16.00 Uhr

Ensemble Iberoamericano – Konzertreihe unter dem Titel "Folk Songs"

"Folk Songs" ist das erste Konzert der kammermusikalischen Reihe "Diálogos" des Ensemble Iberoamericano. Die schwedische Mezzosopranistin Ulrika Strömstedt interpretiert Lieder von Luciano Berio und Ilias Rachaniotis; Liederzyklen des 20. Jahrhunderts und ein Leitfaden: die Volksmusik. Es sind Harmonisierungen und Vertonungen von bereits existierenden volkstümlichen Melodien und Gedichten aus Brasilien, Kuba, Spanien, Italien und Griechenland, die viel gemeinsam haben.
Dirigent: Joan Pagès Valls



Samstag, 28. Januar 2017, 14.00 Uhr

"Vom Übermenschen zum Superman: Nachwirkungen einer Idee in den Comics" - Vortrag von Dr. Kerstin Borchhardt

Im Rahmen einer universitären Veranstaltung "From Merlin to Superman" unter Leitung von Prof. Dr. Elmar Schenkel (Institut für Anglistik, Leipzig) hielt Dr. Kerstin Borchhardt einen öffentlichen Vortrag zum Thema: "Vom Übermenschen zum Superman: Nachwirkungen einer Idee in den Comics".

Der Comic-Held "Superman" von Jerry Siegel (1914-1996) und Joe Shuster (1914-1992) gehört zweifellos zu den bekanntesten Heroen der modernen Populärkultur. Weniger bekannt ist hingegen, dass nicht nur der Name "Superman" die wörtliche Übersetzung des von Friedrich Nietzsche (1844-1900) popularisierten Begriffs des "Übermenschen" ist, sondern dass die Figur auch tatsächlich unter dem Einfluss der Nietzscheanischen Philosophie entstanden sein soll. Eine solche Verbindung mag auf den ersten Blick verwundern: Denn während "Superman" weitgehend für den Ideal-Typus des Superhelden und moralischen Beschützers der Menschheit steht, hat Nietzsches "Übermensch" - nicht zuletzt durch die Vereinnahmung für die Nationalsozialistische Rassenideologie - eher den Ruf eines machthungrigen und amoralischen Tyrannen. Doch wie verhalten sich beide "superhumanen" Konzepte tatsächlich zueinander? Im Vortrag soll dieser Frage nachgegangen werden, indem die historische Entwicklung von "Superman" und anderen modernen Heroen im Spannungsfeld von klassischen Heldennarrativen, Nietzsches Philosophie und den visuellen Inszenierungsstrategien im Medium des Comics untersucht wird. Dabei soll analysiert werden, ob und inwieweit Nietzsches "Übermenschen" in Gestalt des "Superman" in der Populärkultur weiterlebt und aktualisiert beziehungsweise verändert wurde.

Dr. des Kerstin Borchhardt hat Kunstgeschichte, Religionswissenschaft und Philosophie an der Friedrich Schiller Universität Jena studiert. Sie ist derzeit Habilitandin und wissenschaftliche Assistentin am Institut für Kunstgeschichte der Universität Leipzig. Forschungsschwerpunkte: Antikenrezeption in der modernen Kunst, Theorien des Monströsen, Transhumanismus und amerikanische Superheldencomics. Dissertation zum Thema Bestiarium Böcklinarum - Mythos und Evolution im Werk Arnold Böcklins (erscheint voraussichtlich im Februar 2017 im Reimer Verlag Berlin unter dem Titel "Böcklins Bestiarium: Mischwesen in der modernen Malerei").



Samstag, 03. Dezember 2016, 16.00 Uhr

Weihnachten im Nietzsche-Haus

"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!" (Friedrich Nietzsche)

Am 03. Dezember 2016 um 16 Uhr lud der Nietzsche Verein Röcken alle Kinder und Erwachsenen zu Erzählungen aus Tausend und einer Nacht ein.

Fayçal Hamouda ist Märchenerzähler und Buchverleger und erzählte orientalische Märchen aus Persien und Arabien, sowie mediterrane Märchen aus Tunesien, Malta und Sizilien.



Samstag, 03. September 2016, 16.00 Uhr

"Nebensache - Eine Geschichte ohne Schlagzeile". Theater für Kinder und Erwachsene (ab 6 J.) im Rahmen des Jahresthemas "Entwurzelung"

Was ist Glück?
Wir haben ein Haus und schauen draus raus.
Sind Bauern mit Hof, das wär doch nicht doof.
Noch Kinder dazu, das Glück kommt im Nu.


Es klingt einfach wie ein Abzählreim – fast wie eine Nebensache. Was braucht es, um glücklich zu sein, fragt das Stück "Nebensache" auf sehr kindgerechte Weise. Es ist eine Geschichte über Besitz und Verlust. über Schulden und Schuld. Über Bauern und Banken. Über Ausweglosigkeit und den Mut zum Neuanfang. Vielleicht ist es ein Märchen, vielleicht nur eine Nebensache. "Nebensache" erzählt eine Geschichte, die alltäglich vorkommt.
Der Schauspieler überwindet mit seiner Erzählung die vierte Wand und bezieht die kleinen und großen ZuschauerInnen ganz selbstverständlich in das theatrale Spiel mit ein und erzeugt mit seiner dichten Erzählung eine poetische Welt, in der sich Realität und Fantasie untrennbar verknüpfen.

Regie: Hanni Westphal / Spiel: Sebastian Mandla
Buch: Jakob Mendel und Gitte Kath aus dem Dänischen von Volker Quandt
Eine Produktion des Mezzanin Theaters Graz (Österreich



Samstag/Sonntag, 27./28. August 2016

Nietzsche-Gedenktage in Röcken (zusammen mit der Nietzsche Gesellschaft Naumburg)

27.08.2016, 19.30 Uhr
Nietzsche-Filmnacht in Röcken
(eine Veranstaltung der Nietzsche Gesellschaft Naumburg und des Nietzsche Vereins Röcken e.V.)

28.08.2016, 15.00 Uhr
Vortrag von Prof. Dr. Christoph Türcke (Leipzig): Der lange Schatten der Kindesschuld. Nietzsches Verwurzelung in Röcken,
Hiltrud Ilg (Leipzig) spielt zwei Bach-Solostücke (eine Veranstaltung der Nietzsche Gesellschaft Naumburg)



Sonntag, 14. August 2016, 10.00 - 20.00 Uhr
Hörsommer in der Taufkirche zu Röcken mit einer Auswahl von Friedrich Nietzsches Werken
Einspielungen zusammenhängender Ausschnitte seiner Werke via Tonkonserve. Für Gespräche, Nachdenken und auch Streit war genügend Platz auf der schönen Anlage der Nietzsche-Gedenkstätte.



Sonntag, 03. Juli 2016
Anlässlich unseres Jahresthemas "Entwurzelung" las der Leipziger Schriftsteller Thomas Böhme um 17 Uhr im Pfarrgarten


Thomas Böhme, geboren 1955, lebt als Autor in Leipzig. Neben zahlreichen Lyrikbänden (zuletzt: "Abdruck im Niemandswo" Poetenladen 2016) veröffentlichte er mehrere Romane, Erzählungen sowie Geschichten zu alten Wörtern ("101 Asservate", Connewitzer Verlagsbuchhandlung 2012, NA 2016). Er ist Mitglied des Deutschen PEN-Zentrums. Seine Arbeit wurde u.a. mit dem Georg-Maurer-Preis, der Ehrengabe der Schillerstiftung und dem Sächsischen Literaturpreis ausgezeichnet.

Böhmes Gedichte und Geschichten sind Reisen durch Raum und Zeit. Sie führen in verkarstete Landstriche über reale und erträumte Gegenden, die von historischen Gestalten, Märchenfiguren, Kindheitsgefährten oder streunenden Tieren bevölkert werden. Dabei hebt er seltene Sprachschätze und haucht (fast) vergessenen Wörtern oder Handwerksberufen neues Leben ein.

Am 3. Juli 2016 stellte er seinen neuen Gedichtband sowie ausgewählte Prosastücke zum Thema "Entwurzelung" vor.



Sonntag, 29.05.2016
Straßentheater in Röcken am Feuerlöschteich um 16.30 Uhr
"5 Sterne - Alles inklusive" (Theater Südstaatler/Leipzig)



19.03.2016 - Erste Lesung im Lesecafé
Im Rahmen der Leipziger Buchmesse fand am 19.03.2016 um 17 Uhr unsere erste Lesung in unserem neuen Lesecafé im Nietzsche - Geburtshaus in Röcken statt: Der Kunsthistoriker Dr. phil. Christian Saehrendt spricht über seine Reise zu Nietzsche-Gedenkstätten und Nietzsche-Denkmälern und stellt die Fragen:

Wie sehen heute Künstler und Touristen den Philosophen?
Sind die Bürger, die in den Orten wohnen, wo einst auch Nietzsche lebte, stolz auf dieses Erbe?
Ist Nietzsche ein Thema für zeitgenössische Künstler?
Wie erinnert man in der Schweiz, in Basel, Naumburg oder eben in Röcken an Friedrich Nietzsche?
Weitere Informationen unter http://www.leipziger-buchmesse.de/ll/veranstaltungen/17216